In einem kürzlich stattgefundenen DACH-Webinar gaben Leon Garcia, Publisher Success Manager, und Nawa Ferman, Business Development Manager bei Ezoic, einen Ausblick auf die Branchentrends und die kommenden Veränderungen, die 2024 auf Publisher und die digitale Welt zukommen. Sie beleuchteten die Bedeutung der Anpassung an neue Technologien und Strategien in einem sich schnell wandelnden digitalen Umfeld. Zentral waren dabei die Themen rund um Datenschutz, die Evolution von Anzeigenformaten und die Optimierung der Nutzererfahrung durch technologische Innovationen.
Dieser Artikel betrachtet ausführliche die Kernthemen und Einblicke, die von Leon und Nawa während des Webinars präsentiert wurden, mit einem speziellen Fokus auf die Vorbereitung der Publisher auf die Zukunft. Wir werden die wichtigsten Branchentrends und die erwarteten Veränderungen untersuchen und dabei praktische Tipps zur Anpassung Ihrer Website und Strategien an die neuen Gegebenheiten bieten.
Anstehende Ereignisse und Branchentrends für 2024
Für das Jahr 2024 stehen wichtige globale politische Wahlen und Großereignisse wie die Olympischen Sommerspiele in Paris und die Fußball-Heim-EM in Deutschland an, die einen erheblichen Einfluss auf den Anzeigenmarkt und die Werbeeinnahmen haben können.
2024 findet ein historisches Ereignis statt, bei dem in mehr als 50 Ländern weltweit Präsidentschafts- und Parlamentswahlen abgehalten werden. Diese hohe Zahl an Wahlen, die Länder betrifft, in denen fast die Hälfte der Weltbevölkerung lebt, verspricht einen signifikanten Einfluss auf den Anzeigenmarkt.
Solch ein globales politisches Engagement bietet eine einzigartige Gelegenheit für Publisher, von einer erhöhten Nutzeraktivität und Interesse zu profitieren. Es wird erwartet, dass diese Ereignisse zu einer Steigerung der Werbeeinnahmen führen, da auch politisch motivierte Werbetreibende bestrebt sind, das gesteigerte Publikumsinteresse zu nutzen.
Die Qualität und das Engagement des Traffics werden in solchen Phasen zunehmend wichtiger. Publisher, deren Webseiten hohes Nutzerengagement und niedrige Absprungraten aufweisen, können dies als klares Signal an Werbetreibende nutzen, um ihre Attraktivität zu unterstreichen. Ereignisbezogener Content kann die Zielgruppenbindung verstärken und bietet eine hervorragende Gelegenheit, die Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit den Sportereignissen wie der Fußball-Europameisterschaft zu nutzen.
Zusätzlich zeigen Prognosen von führenden Marketingkonzernen einen erneuten Anstieg der Online-Werbebudgets, was die Nachfrage nach Werbeflächen steigern und die Einnahmen für Publisher im Jahr 2024 vorraussichtlich erhöhen wird. Diese Entwicklungen bieten eine hervorragende Gelegenheit für Publisher, ihre Inhaltsstrategien anzupassen und durch KI-Tools wie z.B. Wordsmith und die Erstellung & Implementierung von Videoinhalten mit Flickify & Humix von den bevorstehenden globalen Ereignissen zu profitieren.
Änderungen bei Google AdSense: Wechsel von CPC zu CPM
Google AdSense stellt auf ein CPM-Modell um, was bedeutet, dass die Einnahmen jetzt auf der Basis von Anzeigenimpressionen statt Klicks berechnet werden. Diese Änderung wird voraussichtlich im ersten Quartal 2024 wirksam und soll AdSense mit den Branchenstandards in Einklang bringen.
Hier erfahren Sie alles, was Sie über die Änderungen wissen müssen.
- AdSense wechselt von dem klickbasierten CPC-Modell zu einem impressionsbasierten CPM/RPM-Modell
- Neues Umsatzbeteiligungsmodell berücksichtigt nun separat die Gebühren auf der Buy- und Sell-Side in einer Anzeigenauktion
Die Umstellung kann für Publisher, die ihre Inhalte und Anzeigen bisher auf ein CPC-Modell optimiert haben, Herausforderungen mit sich bringen, bietet aber auch die Chance, die Werbeeinnahmen durch eine Anpassung an die neue Struktur zu verbessern. Ezoic bietet als Reaktion auf diese Änderung Unterstützung und Expertise, um Publishern bei der Optimierung ihrer Anzeigenlayouts zu helfen und ihre Einnahmen im neuen CPM-Umfeld zu maximieren.
Die Änderung von Google AdSense zu einem CPM-Modell könnte für Ezoic-Publisher, die die Mediation App nutzen, neue Möglichkeiten eröffnen. Diese Umstellung bedeutet, dass AdSense auf Impressionsebene mit anderen Netzwerken konkurriert, was zu wettbewerbsfähigerem Bieten führen und potenziell die Einnahmen steigern könnte. Es ist jedoch nicht garantiert, dass sich die Einnahmen für alle Publisher erhöhen, da die tatsächlichen Auswirkungen von verschiedenen Faktoren abhängen werden.
Datenschutz und der Wandel von Third-Party-Cookies zu First-Party-Daten
Die geplante Abschaffung von Third-Party-Cookies in Chrome bis Ende 2024 hat erhebliche Auswirkungen auf den Datenschutz, Werbetreibende und Publisher. Google’s Entscheidung, Drittanbieter-Cookies abzuschaffen, ist eine Reaktion auf die bereits verschärften Datenschutzregeln der EU und anderer Datenschutzbehörden weltweit. Diese Datenschutzregeln haben dazu geführt, dass Unternehmen, einschließlich Google, ihre Datenschutzpraktiken überprüfen und anpassen müssen. Infolgedessen hat Google beschlossen, Drittanbieter-Cookies abzuschaffen, um den Datenschutzrichtlinien gerecht zu werden.
Hier kommen die sogenannten First-Party-Daten ins Spiel:
First-Party-Daten sind Informationen und Daten, die von einer Website oder einem Unternehmen direkt von seinen eigenen Nutzern gesammelt werden. Diese Daten stammen aus Interaktionen, die Nutzer direkt mit der Website oder den Diensten des Unternehmens haben. Hier sind einige Beispiele für First-Party-Daten:
- Besucherinformationen: Informationen über die Besucher einer Website, wie deren IP-Adresse, Browsertyp, Gerätetyp und Standortdaten, werden als First-Party-Daten betrachtet.
- Anmeldeinformationen: Daten, die Nutzer bei der Anmeldung auf einer Website bereitstellen, wie Name, E-Mail-Adresse und Passwort, sind ebenfalls First-Party-Daten.
- Verhaltensdaten: Daten über das Verhalten der Nutzer auf einer Website, wie besuchte Seiten, Klicks, Verweildauer und Aktionen, werden von der Website selbst gesammelt und sind First-Party-Daten.
- Transaktionsdaten: Informationen zu Transaktionen, die auf einer Website stattfinden, wie Einkäufe, Abonnements oder Downloads, sind ebenfalls First-Party-Daten.
First-Party-Daten sind besonders wertvoll, da sie direkt von den Nutzern stammen und in der Regel genauer und vertrauenswürdiger sind als Daten von Drittanbietern. Unternehmen verwenden First-Party-Daten, um ihre Dienste zu verbessern, personalisierte Inhalte anzubieten, Werbung zu optimieren und die Benutzererfahrung insgesamt zu steigern. Mit der Abschaffung von Drittanbieter-Cookies gewinnen First-Party-Daten noch mehr an Bedeutung, da sie eine wichtige Rolle bei der Zielgruppenansprache und der Einhaltung von Datenschutzrichtlinien spielen.
Die geplante Abschaffung von Third-Party-Cookies in Chrome bis Ende 2024 hat erhebliche Auswirkungen auf den Datenschutz, Werbetreibende und Publisher. Diese müssen sich an die neuesten Datenschutzrichtlinien halten, diverse Lösungen in Betracht ziehen und mit Partnern zusammenarbeiten, die ihnen dabei helfen, alle Datenschutzanforderungen zu erfüllen. Die Einhaltung dieser Richtlinien verbessert nicht nur den allgemeinen Datenschutz, sondern gewinnt auch das Vertrauen der Nutzer und stellt die User Experience in den Vordergrund.
Die Abschaffung von Third-Party-Cookies und der Fokus auf First-Party-Daten sind daher zentrale Themen im Jahr 2024 und erfordern von Webseitenbetreibern, insbesondere von Publishern, die durch das Einbinden von Services wie Analytics, Werbung, & co. Tools von Drittanbietern nutzen, eine genaue Prüfung und Anpassung an die neuen Datenschutzregelungen.
Künstliche Intelligenz (KI) im digitalen Publishing
Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, und es gibt verschiedene KI-Tools wie ChatGPT, Wordsmith, Additive AI, Flickify oder Writio, die bei der Content-Erstellung eine wichtige Rolle spielen. Diese Tools ermöglichen nicht nur die Erstellung von Texten, sondern auch die Generierung von Bildern und Videos. Es ist jedoch entscheidend, KI-Tools gezielt und als ergänzendes Werkzeug einzusetzen.
Eine bewährte Methode ist die Nutzung von KI-Tools zur Ideenfindung. Wenn Sie bereits einige Themen für Artikel haben, können Sie KI verwenden, um zusätzliche Ideen zu generieren. Es ist jedoch wichtig, sich nicht ausschließlich auf KI zu verlassen, sondern sie als Produktivitätstool zu betrachten. Sie können KI beispielsweise für die Umformulierung von Sätzen oder die Erstellung von Tabellen nutzen.
Es ist essenziell zu betonen, dass KI-Tools als ergänzendes Mittel dienen sollten. Das vollständige Verlassen auf KI hat sich in der Praxis oft als weniger effektiv erwiesen. Publisher sollten KI verwenden, um ihre Produktivität zu steigern und effizienter zu arbeiten. In einer Zeit, in der sich das Verhalten der Nutzer ständig ändert und Suchmaschinen generative Erlebnisse integrieren, ist es wichtig, am Ball zu bleiben und sich auf die Veränderungen vorzubereiten.
Die Nutzung von KI-Tools zur Content-Erstellung bietet viele Chancen und Möglichkeiten, jedoch sollte dies sorgfältig und gezielt geschehen, um effektive Ergebnisse zu erzielen.
Neue Core Web Vitals-Metrik: Interaction to Next Paint (INP)
Die Einführung von Interaction to Next Paint (INP) markiert eine bedeutende Veränderung in den Core Web Vitals von Google. Diese neue Metrik, die First Input Delay (FID) ersetzt, zielt darauf ab, die Reaktionsfähigkeit von Websites genauer zu messen. INP berücksichtigt sämtliche Nutzerinteraktionen, einschließlich Klicks, Tastatureingaben und Tippen, während des gesamten Besuchs auf einer Website.
Worin unterscheiden sich INP und FID?
Während FID die Eingabeverzögerung der ersten Interaktion misst, die ein Nutzer auf einer Seite vornimmt, beobachtet INP alle Benutzerinteraktionen, die auf der Seite stattfinden, und misst die Gesamtdauer jeder beobachteten Benutzerinteraktion, nicht nur die anfängliche Eingabeverzögerung.
Warum ersetzt Google FID?
Google ersetzt FID durch INP, da INP als umfassenderer und zuverlässigerer Indikator für die allgemeine Benutzerfreundlichkeit einer Webseite gilt. Die INP-Metrik wurde entwickelt, um bekannte Einschränkungen des FID zu überwinden.
Im Vergleich zu FID bietet INP eine präzisere Bewertung und ermöglicht eine umfassendere Beurteilung der Benutzererfahrung. Website-Publisher sollten sich auf die bevorstehende vollständige Integration von INP in die Google Core Web Vitals vorbereiten, da dies als wichtiges Leistungssignal bewertet wird. Es ist ratsam, Unterstützung und Ressourcen zu nutzen, um die INP-Werte zu optimieren und sicherzustellen, dass die Website den Anforderungen von Google und den Nutzern gerecht wird.
Hier erfahren Sie alles, was Sie über INP als neue Core Web Vitals-Metrik wissen müssen, und wie Sie diese messen und Ihre Website dafür optimieren können.
Die wachsende Bedeutung von Video-Inhalten
Die Bedeutung von Videoinhalten nimmt stetig zu, und wir haben in den letzten Jahren eine dramatische Steigerung der Budgetausgaben für Online-Videoanzeigen gesehen. Für 2025 wird erwartet, dass Videoinhalte satte 82% des Internettraffics ausmachen werden. In diesem Zusammenhang empfehlen wir dringend die Nutzung von Humix, insbesondere die Integration des Universal Players.
Der Universal Player, der im Winter eingeführt wurde, bietet die Möglichkeit, alle Varianten von Videoanzeigen, einschließlich Instream und Outstream, optimal zu nutzen. Durch die Aktivierung des Universal Players in den Humix-Einstellungen im Dashboard können Sie das Beste aus Ihren Videoinhalten herausholen und damit Ihre Einnahmen durch Videoanzeigen steigern.
Schlussfolgerung
Im kürzlich abgehaltenen DACH-Webinar von Ezoic wurden die Branchentrends und kommenden Veränderungen für 2024 diskutiert. Dabei lag der Fokus auf der Anpassung an neue Technologien und Strategien im digitalen Umfeld, insbesondere im Hinblick auf Datenschutz, Video-Anzeigenformate und Core Web Vitals.
Die bevorstehenden Ereignisse wie wichtige politische Wahlen und Großereignisse werden voraussichtlich den Anzeigenmarkt beeinflussen. Google AdSense plant die Umstellung auf ein CPM-Modell, und die Abschaffung von Third-Party-Cookies wird erwartet.
KI spielt eine zunehmend wichtige Rolle bei der Inhaltserstellung, und die Einführung von Interaction to Next Paint (INP) als neue Core Web Vitals-Metrik markiert eine bedeutende Veränderung in der Messung der Reaktionsfähigkeit von Websites. Publisher sollten sich auf die bevorstehende Integration von INP vorbereiten und sich die Unterstützung von Ezoic zu Nutze machen, um ihre Websites entsprechend zu optimieren.
Die Bedeutung von Videoinhalten nimmt weiter zu, und die Integration des Universal Players bietet eine hervorragende Möglichkeit, die Einnahmen durch Videoanzeigen zu steigern. Durch die Nutzung von Humix und den Universal Player können Publisher das Beste aus ihren Videoinhalten herausholen und sich für die Zukunft rüsten.
Deutschsprachige Webinare finden regelmäßig statt. Die Anmeldelinks dazu, sowie den Link zur Aufzeichnung von Leon & Nawa´s Webinar, finden Sie im Dashboard, in unserem DACH-Newsletter, oder in der Ezoic DACH Publisher Facebook-Gruppe.